Um eine Stadt für alle Bürger*innen sein zu können, gehört es selbstverständlich dazu, barrierefrei zu sein. Leider ist dies in unserer Stadt noch an viel zu vielen Stellen nicht der Fall. Deswegen sehen wir es als dringend notwendige Aufgabe an, hier Nachbesserungen anzustoßen und Verbesserungen zu erreichen.

Unser Anspruch fängt hier bereits mit den einfachsten Dingen an. Unserer Sprache. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Stadt Duderstadt sämtliche Publikationen auch in einfacher Sprache anbietet, um es allen Mitbürger*innen zu ermöglichen, von den Angeboten der Stadt in vollem Umfang zu profitieren. Die Zeiten, in denen Sprache auch als ein Mittel zur Abschreckung und möglichst komplizierte Formulare die Norm waren, müssen der Vergangenheit angehören.

Neben der Sprache gibt es aber auch im Lebensraum Duderstadt noch viel Nachholbedarf. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Stadt Duderstadt die Einrichtung eines Blindenleitsystems – zumindest in der historischen Altstadt, am ZOB und am Parkplatz in der Rosengasse – schafft. Außerdem ist bei Fuß- und Gehwegen darauf zu achten, diese so zu gestalten, dass genug Platz auch für Menschen mit Rollstuhl vorhanden ist.

Neben dem inklusiven Campus, der ein ganz besonderes Leuchtturmprojekt in Südniedersachsen darstellt, möchten wir erreichen, dass bereits mittelfristig alle Kitas und Kindergärten in der Stadt Duderstadt ein vollständig inklusives Angebot bereitstellen können. Dazu gilt es gemeinsam mit den Träger*innen als Partner*innen, aber auch mit dem Landkreis Göttingen, über Finanzierungs- und Ausgestaltungsfragen zu debattieren. Ziel muss ein gemeinsames Konzept, vielleicht auch mit Pilotcharakter für den ganzen Landkreis Göttingen und Südniedersachen sein.

Auch im Themenkomplex Schule gibt es mit Blick auf die Inklusion noch viele Mittel, die nicht ausgeschöpft sind. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass an den Duderstädter Grundschulen, aber auch an den weiterführenden Schulen in der Stadt zukünftig im Rahmen bspw. eines Modellprojektes eine systemische Schulbegleitung angeboten und somit die UN-Behindertenrechtskonvention umgesetzt wird. Hierzu ist es an der Stadt Duderstadt auch das Gespräch mit dem Landkreis Göttingen zu suchen, der eine solche Schulbegleitung bereits an der IGS Geismar und der IGS Bovenden anbietet.

Außerdem möchten wir auch neue Wege der gesellschaftlichen Inklusion fördern. Hier gehören für uns die Förderung von inklusiven Wohngemeinschaften genauso selbstverständlich zum politischen Handlungs- und Gestaltungsspektrum der Stadt, wie es auch die inklusive Gestaltung aller Spielplätze und insbesondere aller Schulhöfe gehört. Auch Konzepte wie Mehrgenerationen-Wohngemeinschaften möchten wir zukünftig fördern