Kunst- und Kultureinrichtungen, insbesondere aber auch Clubs, Diskotheken und Bars, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Freizeitgestaltung. Als solche verdienen sie aber keine Anerkennung und Unterstützung. Kulturförderung versteht sich jedoch noch immer viel zu oft rein als Förderung von Museen, Theater und Konzerthäusern. In Duderstadt haben wir, spätestens mit dem Verkauf der Eichsfeldhalle, jedoch sogar auf diesem Gebiet verloren.

Dieser Verlust an Kulturangeboten muss – auch mit städtischer Förderung – aufgefangen werden. Hier möchten wir zusammen mit den Kulturschaffenden in der Stadt, aber auch im Landkreis nach neuen Ideen, Räumen und Konzepten suchen. Auch und gerade mit Blick auf Kulturangebote, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richten. Hier sehen wir, gerade auch hinsichtlich der Entwicklung der Club- und Diskothekenlandschaft in Südniedersachsen, deutlichen Handlungsbedarf.

Ein weiterer Baustein der Kunst- und Kulturstadt Duderstadt sind unsere Museen. Hier begrüßen wir ausdrücklich den Erhalt des Heimatmuseums und freuen uns darauf, auch dort neue Konzepte und innovative Ausstellungen zur Duderstädter Stadtgeschichte erleben zu können. Multimediale Übermittelung von Inhalten ist dabei für uns ein besonders wichtig. Städtische Museen müssen mit der Zeit gehen, und müssen mit interaktiven Konzepten und modernen Storytelling-Methoden arbeiten um für die kommenden Generationen attraktiv zu sein. Deshalb liegt für uns genau hier der Fokus, wenn es um die weitere Ausgestaltung der städtischen Museenlandschaft geht.

Bereits durch Bürgermeister Wolfang Nolte wurde 2017 eine Bewerbung der Stadt Duderstadt für die Landesgartenschau 2029 ins Gespräch gebracht. In einer solchen Bewerbung sehen wir für eine Stadt wie Duderstadt eine große Herausforderung, aber ebenso eine große Chance. Gerade vor dem Hintergrund des Zieles der Klimaneutralität bis 2030 kann eine solche Ausstellung als Plattform dienen, den ökologischen Wandel in der Stadt weiter voranzutreiben und zu zeigen, was wir seit der Landesausstellung Natur im Städtebau im Jahr 1994 gelernt und erreicht haben.

Eine besondere Herausforderung sehen wir dabei in der klimaneutralen Gestaltung einer solchen Veranstaltung. Hier ist für uns wichtig, dass wir für eine solche Ausstellung keine neuen Flächen verdichten, sondern vielmehr versuchen im Bestand zu gestalten. Dabei jedoch möchten wir der Kreativität keine Grenzen setzen und sind auch offen für spannende Vorschläge wie bspw. die Einrichtung eines Tropenhauses im alten Hallenbad.