Schule auf dem Land ist – gerade in einer Stadt mit zahlreichen Dörfern, wie Duderstadt – eine organisatorische Herausforderung. Angefangen vom Schüler*innentransport, über die Ausgestaltung der Schulformen bis hin zum Raumangebot, stehen wir in der Zukunft immer wieder vor neuen Aufgaben. Ein besonderer Kernbereich sind natürlich unsere Grundschulen. Diese leisten neben ihrem eigentlichen Bildungsauftrag in den Stadtdörfern einen nicht zu unterschätzenden Beitrag in Sachen Lebensqualität gerade von jungen Familien. Schließungen von Grundschulen auf den Dörfern oder derer Zusammenlegungen sind für uns deshalb keine Option.
Vielmehr legen wir Wert auf eine gute und auch zukunftsorientierte Ausgestaltung dieser Schulen. Spätestens mit der Coivd-Pandemie haben digitale Lernplattformen Einzug auch in den Schulalltag gehalten. Dieser Realität müssen wir auch in der Ausstattung unserer Grundschulen Rechnung tragen. Im Sinne der Lehrkräfte, aber auch im Sinne der Schüler*innen, die heute neben Mathe, Deutsch und Englisch auch unbedingt den Umgang mit dem digitalen Raum lernen müssen.
Neben den Grundschulen ist für uns auch der Erhalt eines ganzheitlichen Schulangebots ein Anspruch, den wir als selbstbewusstes Mittelzentrum gegenüber dem Landkreis als Schulträger klar formulieren müssen. Duderstädter Schüler*innen kann es, auch nach der Schließung der Astrid-Lindgren-Schule und der IGS St. Ursula nicht zugemutet werden, bis nach Gieboldehausen fahren zu müssen, um die dortige KGS anstelle einer Haupt- oder Integrativen Gesamtschule in Duderstadt zu besuchen.
Wir stehen dabei, obgleich wir die Einrichtung einer IGS in Duderstadt als Ziel formulieren, offen für verschiedene Ideen der Neugestaltung der Duderstädter Schullandschaft. Jedoch nur solange am Standort Duderstadt ein ganzheitliches Schulangebot erhalten bleibt.
Neben der Ausgestaltung der Schullandschaft in unserer Stadt steht für uns aber auch das Thema Inklusion in der Schule auf der Agenda. Hier gibt es noch immer an sehr vielen Stellen systematische Defizite, die es zu analysieren und aufzuarbeiten gilt. Ein Weg, unsere Schulen für alle Kinder inklusiv zu gestalten, ist die Schulbegleitung. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass – gemeinsam koordiniert mit dem Land und dem Schulträger – an allen Duderstädter Schulen im Rahmen eines Modellprojekts eine systemische Schulbegleitung angeboten werden kann.
Bildung ist der wichtigste Baustein für die Zukunft unserer Kinder. Wir wollen den Zugang zu Wissen deshalb inklusiv und niedrigschwellig gestalten.